Vom grauen Schottergarten zum grünen Kiesgarten

Bring die Natur wieder zurück!

Mit diesen relativ einfachen Tipps kannst du eine tote, öde Schotterfläche in lebendiges Grün umwandeln. Einzige Voraussetzung für die Umbau-Gestaltung: Dein Standort sollte überwiegend sonnig sein.

Durch die besondere Pflanzenauswahl ist es möglich, dass du den zuvor falsch verwendeten und doch so wertvollen Naturstein bewusst weiterverwendest und ab sofort sinnvoll einsetzt. Statt traurige Steinwüste: eine blühende Kiesgartenlandschaft.

In 5 Schritten zur grünen Oase

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Folie oder Vlies muss raus!

Unter der Schotterschicht befindet sich meistens eine dichte Folie oder ein Vlies. Fachleute aus dem GaLaBau empfehlen: Diese Trennschicht zwischen Schotter und Boden muss unbedingt ganz entfernt werden. Schotter beiseite räumen oder die Folie direkt darunter hervorziehen.

Lediglich ein Durchstoßen der Folie genügt nicht, um den Erdboden wieder zu beleben. Du kannst die Steine also wiederverwenden, musst dich aber um den Untergrund kümmern!

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Naturstein wiederverwenden

Jetzt ist es wichtig zu unterscheiden: Welche Größen bzw. Körnungen haben die Steine oder der Schotter?

1. Wenn die Schotterwüsten-Schicht aus Kies oder Splitt mit einem Durchmesser unter ca. 5 cm besteht, genügt es, wenn du diese Schicht mit Sand vermischst. Am Ende sollte die Höhe des Gemischs insgesamt 15-20 cm betragen.

2. Wenn die Schotterwüste aus Steinen in einer Größe ab ca. 5 cm besteht, kannst du sie zu Hügeln aufstapeln. So entsteht für Tiere ein neuer Lebensraum. Danach wird auf der restlichen Fläche ein Sand-Kiesgemisch mit einer Korngrößenverteilung von 0-16 mm oder 0-32 mm, ca. 15-20 cm hoch aufgebracht.

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Nahrung für den befreiten Boden

Auf die Kiesflächen wird jetzt 2-3 cm zertifizierter Kompost oberflächlich eingearbeitet.

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Auf die Pflanzenwahl achten

Achte bei deiner Pflanzauswahl auf Präriestauden oder trockenresistente Vertreter. Für Kiesgärten gibt es spezielle, erprobte und attraktive Staudenmischpflanzungen wie z.B. die Veitshöchheimer-Staudenmischungen. Du kannst auch eine trockenheitsverträgliche Wildpflanzenmischung aussäen. In der Anwachsphase sollte bei Trockenheit gut gewässert werden.

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Ein wenig Pflege – kaum wässern

Auch wenn sich das Vorurteil hartnäckig hält: Selbst reine Schotterflächen kommen nicht ganz ohne Pflege aus! In einem lebendigen Kiesgarten benötigen die speziellen Pflanzungen nur sehr wenig Pflegeaufwand.

So müssen evtl. auflaufende Wurzelunkräuter konsequent entfernt werden. Einmal im Jahr sollten Stauden und Gräser zurückgeschnitten werden, dazu empfiehlt sich Februar/März. Beachte: Nach der Anwachsphase im ersten Jahr muss zumeist nicht mehr gewässert werden.

Pflanzen für Kiesgärten

Fetthenne
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Fetthenne

Die Gattung Dickblatt (Crassula) speichert Wasser in ihren Blättern und ist deshalb hitzeresistent, muss nur selten gegossen werden und braucht kaum Nährstoffe. Fetthennen (Sedum) sind erfolgreiche und schon lange bekannte Steingartenbegleiter

Storchschnabel
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Storchschnabel

Storchschnabel (Geranium) hat viel zu bieten: Attraktives Laub, das bei einigen Arten auch wintergrün ist, besonders schöne Blüten und dekorative Fruchtstände. Dazu sind sie wüchsig, leicht zu vermehren und werden von Schnecken gemieden – also sehr pflegeleicht.

Thymian
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Thymian

Polsterbildende Zierkräuter wie Thymian, Oregano, Salbei und Rosmarin: Sie wachsen flach in die Breite und überwuchern mit der Zeit die Steine. Man kann die Polster jederzeit pflanzen, oder auch nur Teilstücke. Einfach vorsichtig den Wurzel­ballen in mehrere Stücke aufteilen.
Steppensalbei
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Steppen-Salbei

Der Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) ist im Gegensatz zu seinem bekannten Verwandten, dem Echten Salbei (Salvia officinalis), nicht essbar und auch keine Heilpflanze. Dafür ein wahres Blühwunder: Von Juni bis Juli, zeigt er elegante, schlanke Blüten­kerzen, die aufrecht in die Höhe stehen.

Bergaster
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Bergaster

Die Bergaster (Aster amellus) ist eine spätsommerblühende Staude, die zur großen Gattung der Astern innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehört. Gerne wächst sie auf steinigem, kalkhaltigem Boden, oftmals im lockeren Gebüsch. Auch bei Bienen sind Bergastern beliebt.

Wolfsmilch
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Wolfsmilch

Die Zypressen-Wolfsmilch ist eine wohlduftende Wildstaude, die sonnige, trockene Standorte liebt. Die kleinen, gelben Miniaturblüten der Zypressen-Wolfsmilch blühen von April bis Juni und verströmen
einen intensiven Honigduft. Sie sind eine beliebte Bienen- und Insektenweide.

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